Wie alles begann
Aufgefallen, dass ich Deutschland – das Land aus dem ich stamme, selbst kaum kenne, ist mir, als ich Au-pair auf Island war. Der Wunsch die Menschen, die in den verschiedenen Regionen Deutschlands leben, kennen und so besser verstehen zu lernen, kam während dieser Zeit das erste Mal in mir auf. Dieser Wunsch ist geblieben und gewachsen, bis ich letztes Jahr beschloss mich ausgewählten Orten in Deutschland zu widmen und für drei Monate an jeweils einem dieser Orte zu leben. Orte, die mich wegen ihrer lokalen Eigenheiten und ihres Wandels interessieren und von denen ich glaube, dass hier bestimmte Charakteristika unserer Gesellschaft neu verhandelt werden. Ich möchte mit den Menschen zusammen arbeiten, die diese Orte zu dem machen, was sie heute sind.
Im Laufe des letzten Jahres habe ich einige Lichtenberger_innen kennengelernt und durfte im Austausch mit ihnen, mindestens einen Schritt in ihre Wirklichkeit setzen, und sie in meine.
Installation im Museum Lichtenberg
Ausgewählte Begegnungen habe ich performativ weiter verarbeitet, so dass sie das Publikum direkt, persönlich und unter vier Augen ansprechen. Im Museum Lichtenberg enstand eine Installation, die aus privatem Mobiliar meiner Lichtenberger Bekannten zusammengestellt wurde, um zu folgenden Performances einzuladen.
Jetzt ist alles anders, aber nichts hat sich geändert
Performance unter vier Augen mit Nachgespräch
Einblicke in das Leben des Kunstliebhabers Klaus A., der von 1975 – 2009 sowohl im Finanzministerium der DDR als auch der BRD tätig war. Performt von Frauke Frech.
»It was really good to listen to your stories through the perspective of another person in Lichtenberg and from what I could understand despite my lack of German; I came away thoughtful about the life of someone else and with an insight into a place and time I may not have experienced otherwise.«
– Kommentar eines Gastes
Phở – ein Kochkurs mit Phuong N.
Lieben auch Sie die vietnamesische Küche, aber kennen die Köche_innen nicht? An diesem Abend waren alle Interessierten eingeladen Phở aus erster Hand kochen zu lernen.
Über unsere Begegnung und die Erfahrungen von Phuong in Deutschland ist die erste Publikation »Eine Gesellschaft en miniature« im Rahmen von »Mein ganz privates Deutschland« erschienen.
Einmal nach Paris
Performance unter vier Augen (mit verbundenen Augen) und Nachgespräch – von einer gratis Busreise mit Lichtenberger_innen nach Paris.
Vielen Dank allen neuen Bekannten und Freund_innen, die maßgeblich an der Entstehung dieser Arbeit beteiligt waren. Außerdem gilt mein herzlicher Dank Uwe Jonas und allen Mitarbeiter_innen des Museums Lichtenberg. »Mein ganz privates Deutschland – Berlin – Lichtenberg« wurde gefördert vom Bezirkskulturfonds / Kultur in Lichtenberg und den Lichtenberg Studios.